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Regelwerk; BGI / DGUV-I

BGI 505-76 / DGUV Information 213-576 - Verfahren zur Bestimmung von Glykolethern und -estern
Von den Berufsgenossenschaften anerkannte Analysenverfahren zur Feststellung der Konzentrationen krebserzeugender Arbeitsstoffe in der Luft in Arbeitsbereichen
Berufsgenossenschaftliche Informationen für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (BGI)
(bisherige ZH 1/120.76)

(Ausgabe 05/2009)




Erprobtes und von den Unfallversicherungsträgern anerkanntes Verfahren zur Bestimmung von Glykolethern und -estern in Arbeitsbereichen.

Es sind personenbezogene und ortsfeste Probenahmen für Messungen zur Beurteilung von Arbeitsbereichen möglich:

01 Probenahme mit Pumpe und Abscheidung auf einem Filter und Aktivkohleröhrchen, Gaschromatographie nach Desorption
Glykolether und -ester - 01 - GC
(erstellt: März 2009)
Name CAS-Nr. Molmasse
Bis-(2-methoxyethyl)ether, Diethylenglykoldimethylether, Dimethyldiglykol, Diglyme 111-96-6 134,18
2-Butoxyethylacetat, Butylglykolacetat 112-07-2 160,21
Butylglykol, 2-Butoxyethanol, Diethylenglykolmonobutylether, Butylcellusolve 111-76-2 118,18
Dipropylenglykol, Bis(2-hydroxypropyl)ether, Oxy-bis-(propanol-2) 25265-71-8 1
110-98-5
134,17
2-Ethoxyethanol, Ethylglykol, Ethylenglykolmonoethylether, Ethylcellosolve 110-80-5 90,12
2-Ethoxyethylacetat, Ethylglykolacetat, Essigsäure-2-ethoxyethylester, Ethylglykolmonoethyletheracetat 111-15-9 132,16
Hexylglykol, Hexoxy-1-ethanol, Ethylenglykol-mono-n-hexylether 112-25-4 130,00
2-Methoxyethanol, Methylglykol, Ethylenglykolmonomethylether, Methylcellosolve 109-86-4 76,10
2-(2-Methoxyethoxy)ethanol, Methyldiglykol, Diethylenglykolmonomethylether, Methylcarbitol 111-77-3 120,15
2-Methoxyethylacetat, Methylglykolacetat, Essigsäure-2-methoxyethylester 110-49-6 118,13
2-Methoxy-1-propanol 1589-47-5 90,12
Phenylglykol, 2-Phenoxyethanol, Monophenylglykol 122-99-6 138,17


01 Probenahme mit Pumpe und Abscheidung auf einem Filter und Aktivkohleröhrchen, Gaschromatographie nach Desorption

Kurzfassung

Mit diesem Verfahren wird die über die Probenahmedauer gemittelte Konzentration der Glykolether und -ester Bis-(2-methoxyethyl)ether, 2-Butoxyethylacetat, Butylglykol, Dipropylenglykol, 2-Ethoxyethanol, 2-Ethoxyethylacetat, Hexylglykol, 2-Methoxyethanol, 2-(2-Methoxyethoxy)ethanol, 2-Methoxyethylacetat, 2-Methoxy-1-propanol und Phenylglykol, im Folgenden kurz Glykolderivate genannt, im Arbeitsbereich personenbezogen oder ortsfest bestimmt.

Messprinzip: Mit Hilfe einer Pumpe wird ein definiertes Luftvolumen durch ein mit einem Filter und Aktivkohleröhrchen bestücktes GGP-System gesaugt. Anschließend werden die abgeschiedenen Glykolderivate mit einer Dichlormethan-Methanol-Mischung desorbiert und gaschromatographisch bestimmt.
Bestimmungsgrenze: absolut: 0,2 bis 3,7 ng je Glykolderivat
relativ: von 0,02 bis 0,31 mg/m3 an Glykolderivat bei 120 l Probeluftvolumen, 10 ml Desorptionslösung und einem Injektionsvolumen von 1 µl (siehe auch Abschnitt 5.2).
Selektivität: Infolge von Störkomponenten zu hohe Werte möglich; Störeinflüsse im Allgemeinen durch Wahl einer Säule mit anderer Trenncharakteristik eliminierbar.
Vorteile: Personenbezogene und selektive Messungen möglich.
Nachteile: Keine Anzeige von Konzentrationsspitzen.
Apparativer Aufwand: Pumpe mit Gasmengenzähler oder Volumenstromanzeiger,
GGP-System mit Filter und Aktivkohleröhrchen, Gaschromatograph mit Flammenionisationsdetektor.

Ausführliche Verfahrensbeschreibung

1 Geräte, Chemikalien und Lösungen

1.1 Geräte

Für die Probenahme:

Modifiziertes GGP-System: Der Ansaugkegel des GGP-Systems 3.5 wird durch den Ansaugkegel des GGP-Systems 1.0 ersetzt (durch den kleineren Durchmesser der Bohrung des Kegels wird die Definition des einatembaren Staubes bei einem Volumenstrom von 1 l/min erfüllt). Zwischen dem unteren Ende des Gusskörpers des GGP-Systems und dem Schlauchadapter wird ein Zwischenstück eingeschraubt, das Bohrungen zur parallelen Aufnahme von zwei Adsorptionsröhrchen aufweist. Zur Probenahme werden die beiden geöffneten Aktivkohleröhrchen in diese Bohrungen eingeführt und das System dicht verschraubt (siehe Abbildung 1). Alternativ zu diesem Eigenbau wird von der Firma GSM, Neuss, ein Probenahmesystem für drei Adsorptionsröhrchen vertrieben.

Abbildung 1: Modifiziertes GGP-System


Für die Probenaufbereitung und Analyse:

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(Stand: 16.06.2018)

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